Achtsam durch das Jahresende

Das Ende des Jahres ist oft besonders stressig – sowohl beruflich als auch privat. Deadlines, To-Do-Listen und vermeintliche Verpflichtungen statt Besinnlichkeit, Ruhe und Weihnachtszauber. Nicht alles lässt sich vermeiden, doch ein paar Kniffe helfen mir, sowohl als Selbstständige als auch als Mama entschleunigt und achtsam durch diese besondere Jahreszeit zu gehen.

Achtsam durch das Jahresende / Pia Maack
Foto © Pia Maack

Wenn sich das Ende des Jahres nähert, scheinen meine Kundinnen und Kundinnen in Endzeitstimmung. Bevor sich auf dem Kalenderblatt die Jahreszahl ändert, müssen offensichtlich alle Ideen umgesetzt, möglichst viel angeschoben oder noch schnell erledigt werden. Auf dem Schreibtisch stapeln sich außerdem Briefe der Künstlersozialkasse, der Steuerberaterin und anderen, die mich im Dezember daran erinnern, meinen Jahresabschluss zu machen. Und dann ist da noch der private Mental Load – Geschenke für die ganze Familie wollen besorgt, der Adventskalender gefüllt und die Wohnung geschmückt werden. Nicht zu vergessen, die Liste mit Dingen, die ich unbedingt in der Weihnachtszeit mit meinem Kind erleben will: Plätzchen backen, ein Lebkuchenhaus bauen, basteln…

Muss der Stress sein?

Puh ganz schön viel los – zwischen lauter To-do’s scheint die Magie dieser Zeit gänzlich verloren zu gehen. Muss das wirklich sein? Nein, beschließt ich und nehme wir bewusst Raum, um achtsam durch diese Zeit zu gehen. Also einmal die Pause-Taste drücken, tief durchatmen und einen Schritt zurück treten, ist angesagt. Ich verschaffe mir einen Überblick des vermeintlichen Stresses. Dafür schreibe ich sowohl eine Liste mit beruflichen To-do’s als auch eine mit privaten „Aufgaben“. Nun nehme ich mir jeden Punkt vor und frage mich, ob der wirklich notwendig ist und wenn ja, ob es nicht bis nach den Feiertagen warten kann. Ich frage die ein oder andere Kundin nochmal nach ihrem Zeitplan. Meist stellt sich heraus, dass auch ihr Tag zu wenig Stunden zu haben scheint und sie meine Arbeit vor den Festtagen eh nicht mehr überprüfen kann. So lässt sich ein Teil der Deadlines einfach ins nächste Jahr schieben.

*Ich verschaffe mir einen Überblick des vermeintlichen Stresses. Dafür schreibe ich sowohl eine Liste mit beruflichen To-do’s als auch eine mit privaten „Aufgaben“.

Zeit, die Erwartungen runter zu schrauben

Und auch beim Durchlesen meiner privaten Liste, stelle ich schnell fest, dass ein Großteil der Punkte zu hoher Erwartung an mich selbst geschuldet ist. Müssen wirklich alle Familienmitglieder ein Geschenk haben? Ich spreche mit meinen Liebsten und wir entscheiden, uns in diesem Jahr statt vieler Geschenke ein gemeinsames Event zu schenken. Auch zu wichteln, kann eine Option sein, Stress zu vermeiden. So muss jeder nur der Person ein Geschenk besorgen, deren Namen sie zieht. Und das wird mit Sicherheit mit extra viel Liebe ausgesucht. Zuhause gibt es außerdem immer eine Portion Fertigteig für spontanes, stressfreies Plätzchenausstechen, ein Fertig-Bausatz für ein Lebkuchenhaus und in Sachen Adventskalender reicht auch mal ein Spielzeug-Set, von dem jeden Tag ein Teil im Türchen landet.

Bewusste Auszeiten

Und wenn mich der Stress trotzdem überrennt? Dann nehme ich mir ganz bewusst Zeit für mich. Manchmal reicht es schon, die Augen für einen Moment zu schließen, tief ein und auszuatmen und beispielsweise den fruchtigen Duft von Wildorange aus dem Diffuser zu riechen. Ich esse bewusst und gut und manchmal lasse ich das Handy auf dem Schreibtisch und gehe eine halbe Stunde in der kalten Winterluft spazieren. Ich blicke außerdem dankbar auf das zurück liegende Jahr und schreibe mir eine Liste, mit allen großen und Kleinen Dingen, die mich in diesem Jahr glücklich gemacht haben. Und das vielleicht wichtigste: Ich gebe ab. Zu delegieren und Aufgaben zu teilen, fällt mir schwer, ist aber eine riesige Erleichterung, wenn es geschafft ist.

Tools für ein entspanntes Jahresende

Wenn der Stress also so richtig da ist, ist für mich genau der richtige Zeitpunkt für eine Auszeit. Mir bewusst Zeit für mich zu nehmen, die Dinge klarer zu sehen, in dem ich sie von weiter weg betrachte und Ansprüche zu hinterfragen, sind meine Tools für ein entspanntes Jahresende als Mama und Selbstständige.

10 Fragen für mehr Achtsamkeit
am Schreibtisch im Dezember

  1. Kann das auch bis nächsten Monat warten?
  2. Mache ich grade viele Sachen parallel?
  3. Ist der Druck real oder mache ich mir den selbst?
  4. Kann ich das auch einfacher lösen?
  5. Welche Affirmation tut mir heute gut?
  6. Wenn Erwartung ist das hier grad?
  7. Kann ich diese Aufgabe abgeben?
  8. Will ich das wirklich oder ist das nur die Gewohnheit?
  9. Brauche ich eine Pause?
  10. Welches Essen/ Trinken würde mir jetzt gut tun?

10 Tipps für eine
entspannte Vorweihnachtszeit

  1. Fertigteig zum Plätzchen ausstechen und Bausatz für das Lebkuchenhaus
  2. Geschenkeregelungen mit der Familie treffen, zum Beispiel wichteln oder ein gemeinsames Event
  3. Neue Traditionen, die Ruhe bringen statt gewohnter, stressender Traditionen
  4. Zeitig anfangen mit dekorieren und Weihnachts-To-Do’s
  5. Bewusste Auszeiten einplanen, zum Beispiel offline in der Natur unterwegssein
  6. Bewusst essen und trinken
  7. Dankbarkeit für das Jahr zum Beispiel mit Liste über besondere Momente
  8. Erwartungen zurücknehmen
  9. Kein Multitasking
  10. Spielset für den Adventskalender oder als Geschenk unterm Weihnachtsbaum

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Pia Maack Autorin und Editing Support Mut*Journal Mut*toGo Women

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